Aktuelles
Start der Kommunalen Wärmeplanung
Die Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Rauschenberg und Wohratal haben die EAM EnergiewendePartner GmbH mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Bei der Erstellung des Wärmeplans arbeitet die EnergiewendePartner GmbH intensiv mit der HORIZONTE-Group AG zusammen, die bereits langjährige Erfahrung und Kompetenz bei der Erstellung von Wärmeplänen vorweisen kann. Die Erstellung der Wärmeplanung erfolgt gemeinsam im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit „Klimahandeln Ostkreis“. Auf diese Weise können grenzübergreifende Konzepte zur Wärmeversorgung ebenfalls berücksichtigt werden. Darüber hinaus gibt es eine enge Abstimmung mit der Stadt Neustadt, die ebenfalls im gemeinsamen Klimaschutz aktiv ist.
Erfolgreicher Auftakt
Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung in Kirchhain statt. Teilgenommen haben die Bürgermeister André Schlipp (Amöneburg), Olaf Hausmann (Kirchhain), Michael Emmerich (Rauschenberg) und Heiko Dawedeit (Wohratal) sowie die Geschäftsführerin Alexandra Haastert und Robert Egelkamp von der EAM Energiewende Partner GmbH, Oliver Kisignacz von der HORIZONTE-Group AG und Volker Dornseif (Bauamtsleitung Kirchhain) sowie Juliane Liebelt und Marieke Knabe vom Klimaschutzmanagement. Herausragendes Ziel der Kommunalen Wärmeplanung ist es, den Bürgerinnen und Bürger die besten Optionen für eine klimafreundliche, kosteneffiziente und lokale Wärmeversorgung aufzuzeigen. Die Kommunale Wärmeplanung erfolgt dabei auf Grundlage des Wärmeplanungsgesetzes vom 20. Dezember 2023 und stellt einen wichtigen Schritt zur Zielerreichung der Bundesregierung dar, bis 2045 die Treibhausgasneutraliät zu erreichen. Insbesondere im Bereich der Wärmeversorgung gibt es noch ein erhebliches Potential für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. So liegt der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor noch unter 20% und damit deutlich unter den Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor.
Systematische und flächendeckende Betrachtung erforderlich
Damit die Umstellung auf eine zukunftssichere Wärmeversorgung gelingen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert werden kann, soll mit der Wärmeplanung eine Grundlage zur Verfügung stehen aus der erkennbar ist, welche Gebiete in welcher Weise mit Wärme, z.B. dezentral mit einer Wärmepumpe oder einem Wärmenetz, versorgt und wie hierfür erneuerbare Energien genutzt werden können. Dabei erfolgt im Rahmen der Wärmeplanung eine detaillierte Bestands- und Potentialanalyse mit Blick auf die Fragestellungen wie viel Wärme aktuell vor Ort gebraucht wird und mit welcher Wärmequelle und Infrastruktur die Wärme in Zukunft bereitgestellt werden kann und wie hoch der zukünftige Wärmebedarf ist. Aufbauend auf dieser Grundlage werden Zielszenarien erstellt, eine Einteilung des Gebiets in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete vorgenommen und eine Umsetzungsstrategie entwickelt. Durch die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans möchte Rauschenberg frühzeitig eine Planungsgrundlage bereitstellen und den Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierungshilfe hinsichtlich zukünftiger und nachhaltiger Wärmeversorgungsoptionen an die Hand geben, um damit Gebäudeeigentümern Verlässlichkeit für Ihre Investitionen zu verschaffen.
Gemeinsames Engagement bei der Wärmewende
Bei der Erstellung des Wärmeplans werden die Bürgerinnen und Bürger einbezogen. Im Ergebnis erhalten die Bürgerinnen und Bürger mit der Wärmeplanung eine Darstellung, aus der adressengenau zu erkennen ist, ob ein Wärmenetz möglich ist oder eine alternative Wärmeversorgung bevorzugt werden sollte. Bei der Auftaktveranstaltung betonten die vier Bürgermeister, dass die kommunale Wärmeplanung ein erster wichtiger Schritt in Hinblick auf die Umstellung der Wärmeversorgung ist, allerdings die spätere Umsetzung die eigentliche Herausforderung darstellt und die Wärmewende nur gemeinsam unter Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger gelingen kann. Dabei hoben sie vor allem das große Engagement und die positiven Effekte der bereits 10 Nahwärmegenossenschaften vor. Die kommunale Wärmeplanung wird in ca. einem Jahr vorliegen und zu 90% im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.