Im Jahre 1849 wurde ein Forstläufer zwischen den Orten Burgholz und Emsdorf auf eine grausame Weise erschlagen. Da sich der Erschlagene durch seine rücksichtslose Strenge viele Feinde in der ganzen Gegend zugezogen hatte, so fiel auf niemand Bestimmtes ein Verdacht. Die Justiz vermochte nicht, bei all ihren Bemühungen über allgemeine Dinge hinauszukommen, und so blieb die Sache unentdeckt.

Die Verwandten des Ermordeten versuchten jedoch den Mordfall aufzuklären. Dabei verfielen sie auf ein eigentümliches Mittel. Sie schnitten genau an der Stelle, an der der Erschlagene gefunden worden war und genau in derselben Lage, die er im Tode eingenommen hatte, eine Mannsfigur im Grase aus. Ja, sie taten noch ein weiteres; sie stachen in der Figur den Rasen weg und vertieften dann noch ansehnlich, so dass das Innere der Figur eine hohle Stelle war, die die bloße Erde zeigte, und das Gras bildete nach außen den Rand der Zeichnung. So lag der Erschlagene im Bild am Weg. Seine Länge bildete mit dem Weg einen rechten Winkel, die Füße am Weg, den Kopf hinten hinaus.

Das Bild war gerade an der Straße, so dass es jeder sehen musste, der von Burgholz nach Emsdorf ging. Einige Pappeln, die einzigen auf der Strecke, kündeten den Platz schon von weitem an. Die Stelle hieß „der Mann im Gras" und wurde länger als zwanzig Jahre von der Familie des Erschlagenen immer wieder erneuert. Es hat aber nichts geholfen. Endlich ist das Bild durch die Einrichtung einer Lehmkaute verschwunden

weitere Infos: