200. Anschluss - 625.000 Liter Heizöl eingespart

Mit 200 ins Ziel, das war bei Beginn des zweiten Bauabschnittes die Zielvorstellung unserer Bürgerenergiegenossenschaft Nahwärme Rauschenberg eG. Diese Etappe ist geschafft. 200 Objekte sind nun an das Nahwärmenetz angeschlossen. Der Bauhof der Stadt Rauschenberg ist der zweihundertste Wärmeabnehmer! Bürgermeister Michael Emmerich ist froh darüber, dass nun auch der Bauhof an das Nahewärmenetz angeschlossen wurde: „Dadurch haben wir eine 30 Jahre alte Heizungsanlage optimal ersetzen können und versorgen alle acht städtischen Objekte mit Wärme aus erneuerbaren Energien“.

Dieter Bartelmeß, Aufsichtsratsvorsitzender der Nahwärme Rauschenberg eG, übergab dem Bürgermeister zu diesem Anlass als kleine Anerkennung für die Vorreiterrolle der Stadt beim Thema Nahwärme einen Einkaufsgutschein über 100 Euro. Die Einlösung des Gutscheins bei einer hiesigen Metzgerei übernehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs.

Bis zum Jahreswechsel 2019 /2020 wurden 170 Wohngebäude mit klimafreundlicher Nahwärme beliefert. In Rauschenberg Kernstadt gibt es ca. 540 Wohngebäude. Über 30 % aller Wohngebäude beziehen nun Wärme aus dem Netz. Außerdem sind in 2019 13 Gewerbeobjekte und 17 Institutionen mit regenerativ erzeugter Nahwärme versorgt worden. Hierzu zählen kreiseigene Einrichtungen wie die Grundschule und die Sporthalle, und mit dem Bauhof nun alle städtischen Bauten.

In 2019 haben die Genossen der Nahwärme die stattliche Menge von über fünf Millionen kWh Wärme abgenommen. Nachdem die Nahwärme vor allem ältere, wenig effiziente Ölbrenner mit einem niedrigen Wirkungsgrad von z. B. nur 80% ersetzt hat, wären für die Bereitstellung von fünf Millionen kWh Wärme ca. 625.000 Liter Heizöl benötigt worden. Insgesamt hat die Nahwärme in 2019 mehr als 500.000 € Umsatz erzielt, 500.000 €, die aus der Region kommen und zu einem erheblichen Anteil auch in der Region verbleiben!

Für die Genossen ist besonders bemerkenswert, dass der Wärmepreis bereits im fünften Jahr in Folge stabil bleibt. Preisstabilität bedeutet Planungssicherheit. Die Preise sind konkurrenzfähig. Sofern der Preis realistisch berechnet wird, verursacht eine klassische Ölheizung höhere jährliche Kosten als Heizen mit Wärme von der Nahwärme-Genossenschaft. Berücksichtigt man den Literpreis, den Wirkungsgrad des Kessels, die Wartungskosten und die erforderlichen Rücklagen, die für eine Neuanschaffung der hauseigenen Heizanlage jährlich gebildet werden müssen, wird der mit Öl beheizte Vergleichshaushalt mit höheren Heizkosten belastet. Wir sehen die Zukunft in der Nahwärme, zumal die politisch Verantwortlichen klar das Ende der fossilen Brennstoffe anstreben. Wir freuen uns deshalb, mit allen Interessierten und weiteren Anschlusswilligen das Gespräch aufzunehmen.

Dr. Reinhold Siede, Nahwärme Rauschenberg

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