Unter der Trauerbuche trafen sich Sommerabends viele Wochen lang ein Bursche und ein Mädchen, die sich ewige Liebe und Treue gelobt hatten.

Da wurde der Bursche des Mädchens überdrüssig. Eines Abends teilte er dies dem Mädchen, das sich Mutter fühlte, in dürren Worten mit. Das zu Tod erschrockene Mädchen fiel dem Burschen zu Füßen und bat ihn flehentlich, ihr durch Heirat die verlorene Ehre wiederzugeben. Doch da stieß sie der rohe Liebhaber mit seinem Messer nieder und die Wurzeln der Buche tranken das warme Menschenblut. Seitdem trauert die Buche und senkt ihre Zweige abwärts.

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